Frigg
- Göttin der Liebe und Fruchtbarkeit
Frigg (nord., "Frau, Gattin, Geliebte", südgerman. Frija, ahd. Fria, Frea,
Fricka, Frigga) ist die Göttin der Fruchtbarkeit, Liebes- und Muttergöttin,
Schutzgöttin des Lebens und der Ehe, Himmelskönigin und Hochgöttin der Asen.
Wie auch der Freya ist Attribut der Frigg das Falkengewand.
Dienerinnen der Frigg sind Sygn, Vara, Eira, Hlin, Lofn und Vjofn. Aber auch
ihre Schwester Fulla ist eine ihrer Dienerinnen, sie trägt immer ihr
Schmuckkästchen und besorgt ihr Fußbekleidung. Die Gna ist Friggs Dienerin und
zugleich auch ihre Botin. Gna wird von ihr gebraucht, um Unglückliche aus
Gefahren zu erretten.
Frigg ist die Tochter des der Erd- und Athmosphärengöttin Fjörgynn und Schwester
der Fulla. In anderen Überlieferungen ist sie die Tochter von Jörd und Odin. Sie
ist Odins dritte und liebste Gemahlin. Mit Odin ist sie Mutter des Baldur,
Hermod und des Hödr. Sie gilt auch manchmal als Mutter des Tyr.
Sie wohnt zum einen in Sökkvabekk ("der sinkende Bach", auch Sagas Wohnung) und
zum anderen im Palast Fensal (Fensalir, "Sumpfsäle"), hierher kommen die Toten,
die aus wahrer Liebe zueinander hingezogen fühlen.
Wenn Frigg mit ihrem Gatten Odin die Erde besucht, bringt sie Glück in die
Häuser. Ihr besonderer Schützling war Agnar.
Frigg kennt das Schicksal aller Wesen, schweigt aber darüber.
Sie besitzt ihr Wissen um das Schicksal seit jeher, muss es sich nicht erst
erwerben wie Odin und ist ihm darin überlegen. Frigg kann in die Zukunft sehen,
weigert sich aber diese vorauszusagen. Darum musste Odin seine ausgedehnten
Reisen unternehmen, um all diese Weisheit zu gewinnen. Aufhalten kann sie das
Schicksal aber so wenig wie er. Aber eigentlich kommt das Schicksal von ihr,
denn Friggs magischer Gegenstand ist die Spindel. Frigg spinnt die Fäden des
Schicksals, die von den Nornen verwebt werden.
Frigg zeigt uns den Wert der Verschwiegenheit, denn sie redet auch mit Odin
niemals über das, was in der Zukunft passieren wird.
Eines Tages sieht sie, dass ihr Sohn Baldur sterben wird.
Um ihren Sohn Balder zu schützen, nötigt sie allem in der Welt das Versprechen
ab, Baldur nicht zu schaden. Alles willigt ein, ob Menschen, ob Götter, ob
Tiere, sogar Riesen und jeder Stein und jede Pflanze, bis auf die Mistel, die
Frigg nicht gefragt hatte, weil sie Frigg zu klein und unbedeutend vorkam.
Jedoch durch diese starb Baldur schließlich.
Sie ist allein, unter den Göttern des Nordens in die Sterne versetzt worden. Der
Gürtel des Orions heißt in Schweden "Friggs Spinrocken" Frigg, die spinnende,
die alle Fäden in der Hand hat. Sie hat ein Wagen vor dem Hunde gespannt sind.
Manchmal wird sie aber auch mit Widder vor ihren Wagen gespannt dargestellt. Ihr
heiliges Tier ist der Reiher.
Teilweise verschmilzt ihre Gestalt mit der Freya.
Der Freitag könnte als frijetag oder friatag (ahd. "Tag der Fria" engl. Friday)
nach ihr benannt sein.
Sie wurde der römischen Venus gleichgesetzt.
Aus:
http://www.lokis-mythologie.de/frigg.php